Was ist Prostatakrebs?

Was ist Prostatakrebs?

Prostatakrebs wird durch unkontrollierte Zellteilung der Prostatazellen verursacht.  In den frühen Stadien bleibt er häufig symptomlos. Mit zunehmendem Fortschreiten können sich jedoch Probleme beim Wasserlassen einstellen.  Prostatakrebs ist die zweithäufigste Todesursache bei Männern. Wird er frühzeitig diagnostiziert, ist die 5-Jahres-Überlebensrate aber sehr hoch.3,6,7,11

Was sind die Ursachen?1,2,7

Ärzte sind hinsichtlich der genauen Ursachen uneinig. Man weiß jedoch, dass es eine familiäre Veranlagung gibt.  Auch die ethnische Zugehörigkeit kann eine Rolle spielen  Afroamerikaner tragen ein doppelt so hohes Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, wie andere Bevölkerungsgruppen.  Allgemein steigt das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, mit zunehmendem Alter.  Auch der persönliche Lebensstil wie Ernährungsgewohnheiten, Rauchen und Sport können sich auswirken.

Die Ursachen des Prostatakrebses sind längst nicht umfassend erforscht.  Die meisten Ärzte sind sich aber einig, dass eine herzgesunde Lebensweise auch die Prostata gesund hält.  Gesunde Ernährung, Sport, ein normales Körpergewicht und der Verzicht auf Rauchen tragen zur Gesundheit bei und helfen, Prostatakrebs vorzubeugen.1,7,8

Wie wirkt sich Prostatakrebs aus?1,7,11

In den Frühstadien verursacht Prostatakrebs häufig keine Symptome.  Wenn sich Symptome einstellen, können dazu zählen: Mögliche Symptome einer Erkrankung sind:

  • Dumpfe Schmerzen in der Becken- oder Kreuzgegend
  • Häufiger Harndrang
  • Probleme beim Urinieren wie z. B. Unfähigkeit, Wasser zu lassen, Schmerzen, brennendes Gefühl oder schwacher Harnstrahl
  • Blut im Urin oder Sperma
  • Schmerzen beim Samenerguss
  • Generalisierte Schmerzen im unteren Rücken, Hüften oder Oberschenkeln
  • Appetit- und/oder Gewichtsverlust
  • Anhaltende Knochenschmerzen

Wie wird Prostatakrebs vom Arzt festgestellt?

In den USA ist Prostatakrebs die Krebserkrankung mit der zweithöchsten Todesrate.  Schätzungen zufolge werden 2014 rund 230.000 Neuerkrankungen diagnostiziert werden und 29.000 Männer dem Prostatakrebs erliegen.  Bei einigen Krebsarten kann eine frühe Erkennung und Behandlung die Überlebens- und Heilungschancen verbessern.  Aber auch die Früherkennung ist mit Risiken verbunden. Sprechen Sie deshalb unbedingt mit Ihrem Arzt über Nutzen und Gefahren.7,8,11

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

An erster Stelle steht die Diagnose.  Die wichtigsten Früherkennungsverfahren sind die digitale rektale Untersuchung (DRU), bei der Ihr Arzt die Prostata auf Vergrößerungen abtastet, und ein Bluttest auf PSA (prostataspezifisches Antigen).  Ergänzend kann Ihr Arzt noch weitere Untersuchungen anordnen.  Fallen auch sie positiv aus, ist eine Biopsie angezeigt, bei der eine Gewebeprobe aus der Prostata entnommen wird.1,3,7,11

Nachdem die Diagnose Prostatakrebs gestellt wurde, bieten sich dem Arzt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.  Besprechen Sie die verschiedenen Optionen mit Ihrem Arzt und sprechen Sie ihn auch auf mögliche Alternativen an.

Manche Prostatakrebsarten wachsen sehr langsam. In diesem Fall wird sich Ihr Arzt ähnlich wie bei der gutartigen Prostatavergrößerung (BPH) für kontrolliertes Zuwarten, d. h. Abwarten und Beobachten, als beste Therapieoption entscheiden.7,11

Unter Umständen wird Ihr Arzt zur Einnahme von Hormonen raten, um Ihren Testosteronspiegel (Testosteron ist ein männliches Sexualhormon) zu senken.  Dadurch kann das Wachstum der Krebszellen verlangsamt werden.  Die Hormontherapie wird teilweise auch in Kombination mit Brachytherapie (interne Strahlentherapie) eingesetzt, um die Prostata und den Tumor zum Schrumpfen zu bringen.1,11

Die Brachytherapie stellt eine weitere Therapieoption bei Prostatakrebs dar, bei der kleine Stäbchen aus einem radioaktiven Material um die Prostata herum implantiert werden.  Diese Stäbchen verbleiben im Körper und geben langsam über die Zeit hinweg eine Strahlendosis direkt an die Krebszellen ab.1,7 Zu den Nebenwirkungen können Probleme beim Wasserlassen, Darmprobleme, Erektionsstörungen und Impotenz (Unfähigkeit, eine Erektion zu bekommen oder ausreichend lange zu halten), sowie Müdigkeit und Abgeschlagenheit zählen.1,7,11

Eine andere Option bei Prostatakrebs besteht in der externen Strahlentherapie,  bei der hochenergetische Röntgenstrahlen von außen her direkt auf die Prostata gerichtet werden.  Zu den Nebenwirkungen können Probleme beim Wasserlassen und Impotenz, sowie Darmschädigungen zählen.1,7

Bei einigen Prostatakrebsarten kann eine Operation erforderlich sein, bei der die Prostata und die befallenen Lymphknoten entfernt werden.  Die zwei häufigsten Nebenwirkungen eines solchen Eingriffs sind der Verlust der Blasenkontrolle (Inkontinenz) und die Unfähigkeit, eine Erektion aufrechtzuerhalten (Impotenz).1,7,11

Wo kann ich mich ausführlicher informieren?

Folgende Einrichtungen und Verbände geben Informationen für Betroffene zum Thema Prostatakrebs heraus:

Beachten Sie, dass die von BARD Medical bereitgestellten Informationen eine ärztliche Untersuchung und Beratung nicht ersetzen können. Stand 12/2014. Aktuellere Informationen sind den genannten Quellen zu entnehmen.

Quellen:

  1. Kirby R.S. Prostate Disease and their Treatments, Health Press Oxford 2010
  2. Diseases and Conditions; Benign Prostatic Hyperplasia, Updated 12/2001 http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/benign-prostatic-hyperplasia/basics/symptoms/con-20030812
  3. Urology Care Foundation (American Urology Association, BPH: Minimally invasive Management BPH, Updated 4/2013 http://www.urologyhealth.org/urology/index.cfm?article=144
  4. Lepo H, Management and Preventing Acute Urinary Retention, Rev Urol. 2005; 7 (Suppl 8) S26-S33
  5. National Kidney and Urological Diseases, Updated 8/2014 http://kidney.niddk.nih.gov/kudiseases/pubs/UrinaryRetention/What is Cancer,
  6. National Cancer Institute, 3/2014 http://www.cancer.gov/cancertopics/cancerlibrary/what-is-cancer
  7. Urology Care Foundation (American Urology Association, Prostate Cancer, Updated 4/2014 http://www.urologyhealth.org/urology/index.cfm?article=146&display=1
  8. Information about Prostate Cancer and Screening, Bard Medical, http://www.bardmedical.com/media/127667/prostatecancerpatientscreenings_1009_33.pdf
  9. Prostate Cancer Treatment – Questions and Answers, Bard Medical http://www.bardmedical.com/media/127676/prostatecancertreatment_patientbrochure1pformat__1010-23.pdf
  10. Pathophysiology of Disease: Introduction to Clinical Medicine, Seventh Edition, McGraw-Hill Education, 2014, pgs 26-40
  11. S Chao MD , R Chippendale MD, Current Diagnosis and Treatment: Geriatrics, Second Edition, Chapter 40, McGraw-Hill Education, 2014
  12. Campbell-Walsh Urology, 9th Edition, Saunders-Elsevier Philadelphia PA, 2007, pgs 57-61

 Stand 12/2014. Aktuellere Informationen sind den o. g. Quellen zu entnehmen.