Untersuchungen zeigen, dass MS vielmehr auf eine Reihe von Faktoren denn auf einen einzigen Auslöser zurückgeht. Sehr wahrscheinlich spielen die Gene eine Rolle bei der Veranlagung. Die Erkrankung ist jedoch nicht ausschließlich genetisch bedingt, auch wenn Verwandte ersten Grades ein erhöhtes Risiko tragen, ebenfalls an MS zu erkranken. Die Exposition gegenüber Umweltfaktoren wie Viren, UV-Strahlung, die Jahreszeit der Geburt, der Vitamin-D-Gehalt der Nahrung, Infektionen mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV), Rauchen und weitere Faktoren können unter Umständen ebenfalls zur Entstehung beitragen. Die genauen Faktoren wurden bislang noch nicht identifiziert.8
In der Regel wird MS zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr diagnostiziert, obwohl die Erkrankung auch bei älteren Personen auftreten kann. Bei Frauen ist MS doppelt so häufig wie bei Männern.8
Erhebungsdaten aus dem Jahr 2013 lassen annehmen, dass mehr als 400.000 Menschen in den USA und geschätzte 2,3 Millionen Menschen weltweit an MS leiden. Im weltweiten Vergleich tritt MS in den äquatorfernen, höheren Breitengraden (über 40 ° Breite) deutlich häufiger auf als in äquatornäheren Gebieten.8
Unter Kaukasiern (allem voran Personen nordeuropäischer Abstammung) ist MS häufiger anzutreffen als in anderen Rassen. In bestimmten Bevölkerungsgruppen korreliert ein Antigenmarker, das sog. humane Leukozytenantigen DRB1 (HLA-DRB1) mit MS. Dieser Marker ist bei MS-Patienten häufiger zu finden als bei gesunden Personen.5, 8
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Quellen
Stand 12/2014. Aktuellere Informationen sind den o. g. Quellen zu entnehmen.