Ärztliche Diagnoseverfahren

Um eine Diagnose stellen zu können wird Ihr Arzt Sie körperlich untersuchen und messen, wie viel Restharn nach dem Wasserlassen in Ihrer Blase verbleibt.5,9

Die Untersuchung des Unterleibs liefert dem Arzt näheren Aufschluss über die Symptome. Dazu wird er unter anderem Ihren Bauchraum abtasten, um zu sehen, wie stark Ihre Blase gefüllt ist. Teilweise wird ein Ultraschall gemacht, um die Restharnmenge nach dem Wasserlassen zu bestimmen. Über einen Katheter, ein dünnes, biegsames Schläuchlein, das der Arzt durch Ihre Harnröhre in die Harnblase schiebt, kann der Restharn entleert werden. Eine Restharnmenge von 100 ml oder mehr verrät dem Arzt, dass Ihre Blase nicht vollständig entleert wird.5,9

Um die Ursachen des Harnverhalts herauszufinden wird der Arzt Ihre Harnwege mithilfe eines sog. Zystoskops auf Verlegungen, z. B. durch Harnröhrenstrikturen (Harnröhrenverengung) oder Blasensteine, untersuchen. Unter Umständen wird er eine Computertomographie (CT) anordnen, bei der mithilfe von Röntgenstrahlen und Computertechnik Schichtbilder von Ihrem Unterleib angefertigt werden. Darin kann der Arzt erkennen, ob eine Harnwegsinfektion, Harnwegssteine, ein Tumor, Zysten oder eine Verletzung hinter dem Harnverhalt steht.5,9

Auch ein Verfahren namens Elektromyographie kann Ihrem Arzt mehr Aufschluss geben. Dabei wird die elektrische Aktivität der Muskulatur und Nerven in und um Blase und Schließmuskeln gemessen. Dies hilft dem Arzt zu verstehen, ob die Reizleitung zur Blase und den Schließmuskeln richtig funktioniert.5,9

Beachten Sie, dass die von BARD Medical bereitgestellten Informationen eine ärztliche Untersuchung und Beratung nicht ersetzen können.

Quellen

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  2. Kirby R.S. Prostate Disease and their Treatments, Health Press Oxford 2010
  3. Diseases and Conditions; Benign Prostatic Hyperplasia (BPH), Updated 12/2001 http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/benign-prostatic-hyperplasia/basics/symptoms/con-20030812
  4. Lepo H, Managing and Preventing Acute Urinary Retention, Urol. 2005; 7 (Suppl 8) S26-S33
  5. National Kidney and Urologic Diseases Information Clearinghouse (NKUDIC) Urinary Retention Updated 8/2014 http://kidney.niddk.nih.gov/KUDiseases/pubs/UrinaryRetention/UrinaryRetention_508.pdf
  6. R Appell MD, Voiding Dysfunction – Diagnosis and Treatment, Humana Press Inc. New Jersey 2000
  7. A Wein MD, Campbell-Walsh Urology, Elsevier Saunders, Philadelphia PA, 2012
  8. A Slack, D Newman, A Wein MD, Fast Facts: Bladder Disorders, Oxford Press Ltd., Oxford UK, 2011
  9. B Selius DO, R Subedi MD, Urinary Retention in Adults: Diagnosis and Management, American Family Physician, Volume 77 Number 3, 2008

Stand 12/2014. Aktuellere Informationen sind den o. g. Quellen zu entnehmen.